Arama yapmak için lütfen yukarıdaki kutulardan birine aramak istediğiniz terimi girin.

„organspendeskandal“ İn Deutschland – Oder
 „die Strafbarkeit Eines Transplantationsmediziners Durch Manipulation Der Zuteilungsreihenfolge Eines Spenderorgans“

Jur. Helena BEBERT

1. Allgemeines

Beim sog. Organspendeskandal, der Mitte 2012 in den Fokus der Öffentlichkeit geriet, sollen in verschiedenen deutschen Transplantationszentren Krankenakten gefälscht worden sein, um Patienten einen höheren Platz auf der Warteliste und damit, bei der Allokation von Spenderorganen durch die Eurotransplant1 zu bevorteilen. Dabei wurde den Leitern der betroffenen Transplantationszentren vorgeworfen, erhebliche Manipulationen durch eine behauptete Dialysepflicht der Patienten und Eintragungen von fremdem Blutwerten, vorgenommen zu haben.

Es wird von unterschiedlichen Motiven der Ärzte ausgegangen, zum Einen sollte in einem Teil der Fälle den eigenen Patienten ein Vorteil verschafft werden, andererseits ging es um die Reputation der Ärzte, bei denen das Ansehen mit der Anzahl der vorgenommenen Transplantationen steigt. Ein weiterer Grund war, dass in einigen Fällen auch eine vorgegebene Mindestanzahl an Transplantationen, die für ein Transplantationszentrum vorgegeben werden, erfüllt werden mussten. Zudem wird gemutmaßt, dass auch finanzielle Aspekte eine Rolle spielten, also dass z.B. für die schnellere Organverschaffung Geld gezahlt wurde, oder die Transplanteure durch Bonuszahlungen des Krankenhauses motiviert waren.

Ein leitender Transplantationschirurg des Klinikums Göttingen wurde nun vor dem Landgericht Göttingen angeklagt, gegen vier weitere Mediziner laufen Ermittlungsverfahren.