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Die Bedeutung Der Empirischen Sozialforschung Für Die Kriminologie

Hans-Heiner KUHNE

I. Das Wesen der Kriminologie

Kriminologie ist die Wissenschaft über die Dinge, die im nahen und im weiteren Sinne mit Straftaten, aber auch mit „deviant behaviour“, also dem abweichenden Verhalten zu tun haben. Anders als das dogmatische Strafrecht geht es nicht so sehr um die Norm als juristischen Gegenstand, sondern um die reale Bewährung der Norm im täglichen Leben. Also benötigen wir in der Kriminologie Tatsachenwissen. An diesem prüfen wir, wie sich Norm und menschliches Verhalten in der realen Praxis zueinander verhalten. Aus diesem Wissen hinwiederum können wir Vorschläge de lege ferenda ableiten, um die Wirksamkeit (straf) rechtlicher Kontrolle und Lenkung zu verbessern und damit den sozialen Frieden zu steigern.

Aus alledem folgt: die Kriminologie ist ihrem Wesen nach eine Tatsachenwissenschaft, weshalb sie sich der Methoden bedienen muss, die in den empirischen Sozialwissenschaften, insbesondere in Soziologie und Psychologie entwickelt worden sind.

II. Empirie und Wissen über Tatsachen

Wir alle kennen aus mannigfaltigen Lebenserfahrungen viele Tatsachen und haben damit ein nicht unerhebliches Wissen über die Realitäten der Welt. Die Annahme liegt nahe, dass wir daher alle Empiriker sind. Das ist zunächst auch richtig. Gleichwohl geht der Begriff der Empirie als zentraler Terminus der Sozialforschung weit darüber hinaus und dient geradezu als Korrektur unseres persönlichen Tatsachenwissens.